Fruchtfolge
1. Jahr Kleegras
Im Vorjahr bereits direkt nach der Roggenernte gesät: eine Mischung aus Luzerne, Rotklee, Weißklee, Deutschem Weidelgras, Lieschgras und Kräutern. Ist wie eine künstlich angelegte Wiese, aber bringt durch das Pflügen des Ackers und den hohen Kleeanteil einen wesentlich höheren Ertrag als das reine Grünland. Zudem wurzelt die Luzerne sehr tief und gelangt somit an das alte Wasser in tiefer gelegenen Schichten. In trockenen Sommern ist dies der Grund für das enorme Wachstum selbst bei Trockenheit und bringt genügend Futter für die Kühe und Ziegen
2. Jahr Kleegras
Das Kleegras wird nach dem ersten Nutzungsjahr nicht umgepflügt, sondern bleibt stehen. Die Wurzeln können sich weiter vermehren. Der oberirdische Ertrag steigt. In der Erde steigt die Menge an Stickstoff, die die kleeartigen Pflanzen (Leguminosen) über die Blätter aus der Luft assimilieren und in den Knöllchen an den Wurzeln einlagern. Dieser Stickstoff wird beim Umbruch zum Ende der Nutzung freigesetzt. Er verbindet sich größtenteils mit dem Kohlenstoff aus den Pflanzenrückständen: Humus wird gebildet!
3. Jahr Winterweizen / Winterroggen
Weizen und Roggen sind Brotgetreide. Wir bauen die speziell biodynamisch gezüchtete Winterweizen-Sorte Wiwa an, die gute Backeigenschaften und hohe Vitalkräfte aufweist. Brotgetreide geht an unseren Vertragspartner Bäckerei Inacker oder über den demeter-Erzeugerzusammenschluss an Großabnehmer wie z.B. die Bauck KG .
4. Jahr Wintergerste
Der Ertrag dieses Schlages wird an die Tiere verfüttert.
Nach 2 Jahren mit Getreideanbau, der humuszehrend ist, muss wieder etwas für den Humusaufbau gemacht werden: es geht in der Fruchtfolge von vorne los!
Die Humusbilanz der Kirchhof-Fruchtfolge in kg C/ha u. Jahr
Saldo | +640 |
Kleegras | +600 |
Kleegras | +600 |
Getreide | -280 |
Getreide | -280 |
Die Fruchtfolge hat einen Humusüberschuß von 640 kg C in 4 Jahren oder anders gesagt: langfristig wird die Bodenfruchtbarkeit gesteigert!